Szabanac geht es im Moment nicht so gut – jedenfalls nicht so gut, wie ich es gerne hätte.
Er zieht sich zurück und das ist nicht das, was ich mir wünsche.
„Ja“, sagt dann mein Kopf, „aber du kannst dich doch nicht beschweren. Er ist 31 Jahre alt, er ist ein Warmblut, er hat viel erlebt und mitgemacht. Sei glücklich, dass er da ist, dass er so lange da war.“
Na klar, der Verstand hat eine Antwort parat. Aber ist die wahr, kann die wahr sein? Kann mein Herz fühlen, dass es reicht, dass er jetzt gerade noch da ist, dass er lange da war?
Ich stelle mich neben Szabi. Er lässt sich umarmen – eine seltene Gelegenheit und ich komme ihm nicht oft mit meinem Wunsch nach so viel Nähe, ich weiß, dass er emotionale Nähe weitaus mehr schätzt als körperliche.
Ich beginne ihn zu kraulen und vertreibe die trüben Gedanken. Nach und nach vertreibe ich alle Gedanken. Komme an. Bei ihm, seinem Körper und bei dem, was ihm gerade gut tut. Ich atme, fühle, bin. Wir werden kraulend immer mehr eins, sind einfach Freunde, die sich jetzt gerade gegenseitig gut tun. Da ist kein Gedanke mehr an jetzt, gleich oder morgen. Es sind keine Gedanken mehr da. Frieden. Ja, das ist das Gefühl, das diese Momente am besten beschreibt. Frieden. Ich bin.
Kurz denke ich wieder nach. Was kann ihm helfen? Welches homöopathische Mittel, welche Kräuter, welches Futter?
Szabi legt die Ohren an, schüttelt den Kopf und geht erstmal drei Meter weg von mir.
„Ja, ok, ich höre ja schon auf. Na komm, ich bin jetzt wieder ganz bei dir.“
Wir machen weiter. Ich weiß nicht, wie lange es am Ende war. Eine halbe Stunde oder länger?
Ich weiß aber, dass es diese Zeit ist, die lebenswert ist. Es sind nicht meine Sorgen um ihn, die unsere Beziehung aufhellen und tragen. Es sind die Momente, in denen wir sind. Einfach so. In Frieden.
Und egal, wann er geht – es werden diese Momente sein, die mir im Gedächtnis bleiben.
Nicht die Arthrose.
Nicht die Kopfscheuheit.
Nicht das Weben.
Nicht die Narben an seinem Körper.
All diese Dinge lassen wir vollkommen hinter uns, wenn wir gemeinsam einfach sind. Na klar, viele dieser Dinge haben wir auch tatsächlich schon längst hinter uns gelassen, er webt seit Jahren nicht mehr, lässt sich schon längst selbst an den Ohren berühren. Aber es war eben da – es wird aber nicht bleiben.
Was bleibt, ist das Gefühl von Frieden, das wir miteinander teilten. Die tiefe Liebe und Freundschaft, unsere Wertschätzung füreinander.
Für mich ist das das größte Geschenk, das die Tiere uns machen: Das Geschenk des Seins.
Wenn du Lust und Freude daran hast, noch mehr darüber zu erfahren, wie genau ich diese Momente des Seins ganz bewusst herbei führe und nutze (und wie auch du das kannst), dann gibt es von jetzt an bis Sonntag, den 07. August 2016 den Mitschnitt zum 2stündigen Live-Webinar zum Thema "Mit Tieren meditieren" für nur 12€ und du kannst es hier kaufen.
Nach diesem einmaligen Angebot wird das Video aus meinem Programm verschwinden (und ob ich es noch einmal neu gestalte, weiß ich noch nicht), weil ich einiges umstrukturieren möchte.
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